BKW - We advance

«Ich wünsche mir, dass das enorme Potenzial von gut ausgebildeten Frauen in der Schweiz in zehn Jahren besser genutzt wird als heute, gerade auch in Führungspositionen.»

Robert Itschner, CEO BKW

Interview mit Robert Itschner

«Stronger when equal» besagt sinngemäss: Gleichstellung macht uns alle stärker. Was bedeutet das für Sie persönlich?

Unsere Gesellschaft ist unglaublich vielfältig. Ich glaube daran, dass wir alle profitieren, wenn wir die vielfältigen Ideen, Erfahrungen und Fähigkeiten gleichberechtigt zusammenbringen. Wir lernen voneinander, fällen bessere Entscheide und erweitern unseren Horizont. Das macht unser Leben nicht nur interessanter, sondern bringt auch viele Chancen mit sich.

Welchen Rat für das Schaffen eines integrativen und vielfältigen Arbeitsumfelds hätten Sie als junge Führungskraft gut gebrauchen können?

Letztlich geht es vor allem darum, dafür zu sorgen, dass alle Meinungen und Stimmen in einem Team gehört und wertgeschätzt werden. Als junge Führungskraft unterschätzte ich vermutlich das Gewicht meiner Rolle, um innerhalb meines Teams eine Umgebung zu schaffen, in der dies immer der Fall war. Damals wies mich niemand darauf hin.

«Nach wie vor drängen uns gesellschaftliche Erwartungen diverse Verhaltensmuster auf. Das zeigt sich beispielsweise an der einseitigen Geschlechterverteilung in gewissen Berufsgruppen. Oder eben daran, wieviel grösser der Anteil der Teilzeitarbeit bei Frauen ist.»

Was geben Sie jungen Leuten mit auf den Weg, wenn sie sich beruflich verwirklichen und gleichzeitig auch eine Familie haben wollen? Wie sollten wir Kinder heute für eine gleichgestellte Zukunft erziehen?

Dafür, wie man sich als junge Familie organisiert, gibt es vermutlich kein Patentrezept. Entscheidend scheint mir jedoch, dass Paare bereits vor der Familiengründung über ihre Vorstellungen sprechen. Sie sollten sich einigen, wie sie ihr berufliches und familiäres Engagement die ersten Jahre nach Geburt der Kinder gestalten werden.

Nach wie vor drängen uns gesellschaftliche Erwartungen diverse Verhaltensmuster auf. Das zeigt sich beispielsweise an der einseitigen Geschlechterverteilung in gewissen Berufsgruppen. Oder eben daran, wieviel grösser der Anteil der Teilzeitarbeit bei Frauen ist. Die geschlechterspezifischen Stereotype rund um Mathematik, Technik, Pflege, Kindererziehung, Familie usw. abzubauen ist eine wichtige Aufgabe aller Bezugspersonen unserer Kinder und da scheint es noch einiges zu tun zu geben.

10 Jahre Advance, unterwegs mit der Mission «Geschlechtergleichstellung und Diversität in den Kadern der Schweizer Wirtschaft»: Wie lautet Ihr Wunsch für Fortschritt in Sachen Geschlechter-Balance für die nächsten zehn Jahre? Und wie sehen Sie die Rolle von Führungspersonen auf dieser Reise?

Ich wünsche mir, dass das enorme Potenzial von gut ausgebildeten Frauen in der Schweiz in zehn Jahren besser genutzt wird als heute, gerade auch in Führungspositionen. Führungskräfte müssen in den Firmen eine Umgebung schaffen, die allen die gleichen Möglichkeiten bietet für die berufliche und persönliche Entwicklung. Sie schaffen Raum für flexible Arbeits- und Karrieremodelle, die soweit möglich auch auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Lebensphasen abgestimmt sind.

Wie viel Ihrer Zeit investieren Sie im Haushalt? Wenn Sie eine Familie haben oder in Partnerschaft leben, ist diese Arbeit gleichermassen aufgeteilt? Was ist Ihre Lieblings-Haushaltsarbeit?

Unterdessen sind wir meist nur noch zu zweit zu Hause. Das heisst, der Aufwand für den Haushalt ist nicht mehr gleich gross wie früher. Aber ehrlicherweise investiert meine Frau mehr Zeit dafür. Ich mache nicht ungern den Abwasch nach dem Essen oder staubsauge das Haus. Und ich koche gern.

BKW HAT SICH FÜR die «Advancine» von Rosemary Rauber-Singleton «Taking the time to see» entschieden

Partnerfirmen der Ausstellung konnten im Rahmen ihres Sponsorings auch eine «Advancine» wählen, die nach der Ausstellung am Firmensitz Mitarbeiter=innen, Führungspersonen und Kund=innen weiterhin inspiriert.

Entdecke die die «Advancine» von Rosemary Rauber-Singleton!

«Taking the time to see»

im Gespräch mit der BKW

Wie hängen Geschlechtergleichstellung und Chancengleichheit mit dem Erfolg Ihrer Firma zusammen?

Die BKW steht für eine Kultur ein, in der alle Mitarbeitenden willkommen sind und die gleichen Chancen erhalten – unabhängig von Geschlecht, Herkunft, sexueller Orientierung, Denkweise oder anderen persönlichen Merkmalen. Mit mehr als 11’500 Mitarbeitenden in über 125 Berufen ist unsere Stärke das Zusammenspiel von verschiedenen Fachgebieten, Berufen, Kompetenzen und Ideen. Diese Vielfalt ist essenziell für unseren Unternehmenserfolg, unsere Attraktivität als Arbeitgeberin und die Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden.

Was sind Ihre Erfolgreichsten Massnahmen, um die Geschlechterverteilung im Kader auszugleichen?

Gleichstellung als Top Management Thema
Neun Jahre lang wurde die BKW von Suzanne Thoma geführt – zusammen mit weiteren Frauen in der Konzernleitung. Diese Sichtbarkeit von Frauen im Top Management inspiriert und schafft eine Anziehungskraft für Frauen. So konnte die BKW in den letzten Jahren mehrere wichtige Führungspositionen sowie einen Konzernleitungssitz durch die Beförderung von Frauen aus dem Unternehmen besetzen. Der neue CEO der BKW, Robert Itschner, ist seit zwei Jahren Board Member von Advance. Auch er setzt sich stark für Gleichstellung der Geschlechter ein.

Inklusive Rahmenbedingungen
Die BKW fördert flexibilisierte Jahresarbeitszeit, Remote-Work und Teilzeitarbeit, wo immer es möglich und sinnvoll ist. Künftig werden wir Job- und Topsharings weiter etablieren. Solche Massnahmen sind zentral, damit die Mitarbeitenden ihren Beruf mit der persönlichen Lebenssituation gut vereinbaren können. Unsere Mitarbeitenden und Führungskräfte können ihre Erfahrungen rund um Vereinbarkeit und Gleichstellung in der Community «Gleichstellung der Geschlechter» teilen. Ausserdem geben sie wertvolle Inputs an HR und das Management, um das Thema Gleichstellung konzernweit weiter voranzutreiben.

Frauen sichtbar machen und Nachwuchs fördern
Wir schaffen Gefässe, damit sich schon Mädchen und junge Frauen für unsere MINT-Berufe begeistern. Zum Beispiel mit dem MINT-Mobil, einem mobilen Forschungszentrum für Schülerinnen und Schüler. Oder der eigens lancierten Veranstaltung «Women in Tech and Business», an der wir die Sichtbarkeit von Frauen in der Techbranche stärken und junge Frauen für einen Beruf in der MINT-Branche begeistern wollen. Unsere weiblichen Fach- und Führungskräfte sind dabei wichtige Botschafterinnen und Vorbilder für die Nachwuchs-Führungsfrauen von Morgen.

Weshalb hat sich bkw für die «ADVANCINE» von Rosemary rauber-singleton entschieden? Welche Botschaft(en) möchte die BKW damit gegenüber Mitarbeiter=innen, führungskräften und Kund=innen vermitteln?

Vielfalt und vielfältige Begegnungen bringen uns alle weiter. Diese Botschaft von «Taking the Time to See» passt perfekt zur Willkommenskultur, die wir bei der BKW leben. Rosemary Rauber-Singleton malt ganz unterschiedliche Menschen auf die Advancine: Menschen, die sich berühren, aufeinander abfärben und sich gegenseitig bereichern. Das Werk zeigt sehr schön, dass jede Begegnung mit anderen Menschen wertvoll ist und das Individuum sowie die ganze Gesellschaft davon profitiert.

ENTDECKE SPANNENDE RESSOURCEN von der BKW

Video Internationaler Frauentag: Wir sind stolz auf die Vielfalt unter den BKW Frauen

Hier geht’s zum MINT Mobil!

Das läuft bei «Women in Tech and Business».

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