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«Eine Vielzahl von Sichtweisen, die im Team geäussert werden, führt im Durchschnitt immer zu einer besseren Entscheidung und einem besseren Entscheidungsprozess als die Entscheidung einer einzelnen Person, einschliesslich des CEOs.»

Lukas Ruflin, CEO & Member of the Executive Committee Leonteq

Englische Version

Interview mit lukas ruflin

«Stronger when equal» besagt sinngemäss: Gleichstellung macht uns alle stärker. Was bedeutet das für Sie persönlich?

Ich vertrete die Ansicht, dass wir Menschen alle einen Anspruch auf die gleichen Grundrechte haben, unabhängig von unserem Geschlecht. Das ist auch so in den Verfassungen auf der ganzen Welt verankert. Wir wissen aus der Forschung und aus historischen Belegen, dass Teams bessere Entscheidungen als Einzelpersonen treffen. Und selbstverständlich bildet sich ein gutes Team dann, wenn jedes Teammitglied einen gleichberechtigten Beitrag leisten kann und gleichzeitig in der Lage ist, seine unterschiedlichen Standpunkte einzubringen. Dies in Kombination macht uns alle stärker.

Welchen Rat für das Schaffen eines integrativen und vielfältigen Arbeitsumfelds hätten Sie als junge Führungskraft gut gebrauchen können?

Eine Vielzahl von Sichtweisen, die im Team geäussert werden, führt im Durchschnitt immer zu einer besseren Entscheidung und einem besseren Entscheidungsprozess als die Entscheidung einer einzelnen Person, einschliesslich des CEOs.

«Ich würde vorschlagen, Berufstätigkeit und Familie nicht gegeneinander abzuwägen. Die Frage sollte sein, wie beides machbar ist, und nicht, welche Kompromisse man in einem Bereich eingehen muss, um bezüglich des anderen Bereichs schneller voranzukommen.»

Was geben Sie jungen Leuten mit auf den Weg, wenn sie sich beruflich verwirklichen und gleichzeitig auch eine Familie haben wollen? Wie sollten wir Kinder heute für eine gleichgestellte Zukunft erziehen?

Ich würde vorschlagen, Berufstätigkeit und Familie nicht gegeneinander abzuwägen. Um ein glückliches Leben zu führen, sind sowohl die berufliche Verwirklichung als auch die Familie ein wesentlicher Bestandteil. Die Frage sollte sein, wie beides machbar ist, und nicht, welche Kompromisse man in einem Bereich eingehen muss, um bezüglich des anderen Bereichs schneller voranzukommen.

Wie wir wissen, lernen Kinder durch Vorbilder. Eltern, die ihre Partner und ihre Kinder – unabhängig von ihrem Geschlecht – gleichbehandeln, gehen meiner Meinung nach mit dem besten Beispiel voran, damit diese Kinder die Gleichstellung der Geschlechter als das akzeptieren, was sie sein sollte – normal.

10 Jahre Advance, unterwegs mit der Mission «Geschlechtergleichstellung und Diversität in den Kadern der Schweizer Wirtschaft»: Wie lautet Ihr Wunsch für Fortschritt in Sachen Geschlechter-Balance für die nächsten zehn Jahre? Und wie sehen Sie die Rolle von Führungspersonen auf dieser Reise?

Wie in so vielen anderen Bereichen des Lebens geht es auch hier darum, dass mehr Arbeitgeber die Normalität der Gleichstellung der Geschlechter anerkennen, aber es geht gleichzeitig auch um die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften.

Für Leonteq hoffe ich sehr, dass wir, wenn wir zusätzliche Stellen für unser Unternehmen zu besetzen haben, aus einem breiten und vielfältigen Talentpool auswählen können. Diesbezüglich bin ich davon überzeugt, dass wir unsere Arbeitsmarktfähigkeit weiter steigern können, wenn wir unsere Führungspersonen angemessen schulen und uns mit potenziellen Geschlechterstereotypen auseinandersetzen.

Wie viel Ihrer Zeit investieren Sie im Haushalt? Wenn Sie eine Familie haben oder in Partnerschaft leben, ist diese Arbeit gleichermassen aufgeteilt? Was ist Ihre Lieblings-Haushaltsarbeit?

Nun, ich arbeite ziemlich viel im Büro, so dass sich die Haushaltsarbeit in Grenzen hält. Ausserdem lebe ich allein, womit die Haushaltsarbeit ungleich verteilt ist, was bedeutet, dass ich alles mache! Am liebsten wasche und koche ich.

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Lass dich von den vielfältigen «Advancine»-Skulpturen sowie den Info-Wänden und Interaktionen inspirieren und besuche die Ausstellung am Hauptbahnhof Zürich (8.-22. März 2023), oder mache einen virtuellen Rundgang online!

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im Gespräch mit Leonteq

Wie hängen Geschlechtergleichstellung und Chancengleichheit mit dem Erfolg Ihrer Firma zusammen?

Je grösser der Talentpool, desto besser – besonders in Zeiten des Fachkräftemangels
Geschlechtervielfalt ermöglicht es Leonteq, den Talentpool zu erweitern, was in Zeiten des Fachkräftemangels noch wichtiger wird. Das ist selbstverständlich ebenso wichtig, wie Talente aus verschiedenen Regionen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund für uns gewinnen zu können. Während Leonteq Mitarbeitende aus über 50 verschiedenen Nationen beschäftigt, bin ich fest davon überzeugt, dass es ebenso einen Mehrwert generiert, mehr weibliche Mitarbeitende an Bord zu haben.

In diesem Kontext betrachten wir sowohl unsere derzeitige Geschlechtervielfalt als auch unser Bestreben, diese weiter zu erhöhen, als grundlegend für den derzeitigen und zukünftigen Geschäftserfolg von Leonteq. Dies ist auch der Grund, warum Leonteq die Geschlechtervielfalt als eines der 2026 ESG-Ziele im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen definiert hat.

Mehr Innovation, besseres Risikomanagement und attraktiver für Kundinnen
Diversität an sich ist die Grundlage, um neue und/oder andere Überzeugungen und Meinungen einzubringen und wird uns auch dabei helfen, Innovationen zu fördern, denn durch vielfältige Sichtweisen verbessern wir unsere Entscheidungsfindung und unser Risikomanagement. Gleichzeitig werden wir so eine optimale Ausgangslage schaffen können, um eine integrativere Kultur zu fördern.

Darüber hinaus wird uns die Geschlechtervielfalt in unseren Teams im Allgemeinen und in unserem Verkaufsteam im Speziellen sicherlich dabei helfen, unsere weibliche Kundschaft besser zu verstehen und deren Anteil zu erhöhen.

Was sind Ihre Erfolgreichsten Massnahmen, um die Geschlechterverteilung im Kader auszugleichen?

Graduate Programm
Wir bauen unseren Talentpool weiter aus und sind bereits sehr stolz auf unser jährliches Graduate Programm mit zirka 20 Masterabsolvent=innen. In den Jahren 2021/2022 haben wir unsere Rekrutierungs- und Markenbekanntheitsaktivitäten in der Schweiz und in Europa verstärkt, um mehr weibliche Talente direkt von der Universität für Leonteq begeistern zu können. Das wird uns helfen, unsere Pipeline bereits auf der Ebene der Berufseinsteigenden zu diversifizieren.

Gezielte Entwicklung weiblicher Talente und verstärkter Fokus auf die Arbeitsplatzkultur
Wir sind der Ansicht, dass wir für eine ausgewogene Vertretung der Geschlechter im Kader weiterhin weibliche Mitarbeitende auf allen Hierarchiestufen entwickeln und fördern müssen. Vor diesem Hintergrund haben wir kürzlich eine neue Position für «Education & Talent Development» geschaffen, was sich positiv auf die allgemeine Mitarbeiterzufriedenheit auswirkt und die Tatsache unterstreicht, dass wir uns um unsere Mitarbeitenden kümmern. Darüber hinaus haben wir unsere Arbeitsplatzkultur anhand einer evidenzbasierten Methodik analysiert und sind stolz darauf, dass wir im Oktober 2022 in der Schweiz und in Portugal als «Great Place to Work» zertifiziert worden sind.

Teil der Advance-Community
Im Jahr 2022 sind wir Mitglied von Advance geworden, was uns im Sinne von «in die Pflicht genommen werden, etwas betreffend Ausgleich der Geschlechterverteilung im Kader zu bewegen» stärker ins Rampenlicht rückt. Die verschiedenen von Advance angebotenen Kurse werden unsere (weiblichen) Talente auf ihrem Wachstumspfad unterstützen und letztlich dazu beitragen, sie im Unternehmen zu halten.

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