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«Es ist wie bei einer Kette, die nur so stark ist wie ihr schwächstes Glied. Der Erfolg einer Gruppe von Menschen hängt von jedem einzelnen Mitglied ab.»

Stefan Pfister, CEO KPMG Schweiz

Englische Version

Interview mit STEFAN PFISTER

«Stronger when equal» besagt sinngemäss: Gleichstellung macht uns alle stärker. Was bedeutet das für Sie persönlich?

Es ist wie bei einer Kette, die nur so stark ist wie ihr schwächstes Glied. Der Erfolg einer Gruppe von Menschen hängt von jedem einzelnen Mitglied ab. Wenn sich eine Person nicht so stark fühlt wie die anderen, wirkt sich das auf alle aus.

Ich sehe es als meine Aufgabe an, jedes Glied für das anzuerkennen, was es in die Gruppe einbringt, und jede=n dabei zu unterstützen, sich stark zu fühlen. Das hilft allen, da sie keinen zusätzlichen Druck mehr auf sich nehmen müssen, um die Kette zu schützen. Denn am Ende geht es bei Gleichstellung um das Gemeinsame und Ganze.

Welchen Rat für das Schaffen eines integrativen und vielfältigen Arbeitsumfelds hätten Sie als junge Führungskraft gut gebrauchen können?

Vielfalt und Inklusion sind keine Themen, mit denen man sich erst beschäftigen sollte, wenn man CEO wird. Vielfalt und Inklusion beginnen bereits beim Eintritt in ein Unternehmen – als natürlicher und gelebter Teil der Unternehmenskultur.

Als CEO ist es daher wichtig, diese Kultur durch persönliche Interaktionen zu fördern und zu erhalten. Um hier die Analogie mit der Kette weiterzuführen: Eine Kette, bei der alle Glieder gleich aussehen, wird mit der Zeit langweilig – und unflexibel. Eine Kette mit verschiedenen Arten von Gliedern reagiert erfolgreicher auf verschiedene Arten von Druck.

«Meine Lieblingsaufgabe im Haushalt ist es, mehrmals in der Woche für meine wundervolle Familie zu kochen.»

Was geben Sie jungen Leuten mit auf den Weg, wenn sie sich beruflich verwirklichen und gleichzeitig auch eine Familie haben wollen? Wie sollten wir Kinder heute für eine gleichgestellte Zukunft erziehen?

Für die Generation Z gibt es kein Entweder-Oder. Sie wollen sowohl ein erfolgreiches Privatleben als auch eine Karriere unter einen Hut bringen. Diese Flexibilität werden sie von ihren Arbeitgebern einfordern. Es liegt also an uns, in dieser Hinsicht von dieser Generation zu lernen und gemeinsam mit ihr flexible Angebote und Möglichkeiten zu schaffen, von denen alle profitieren können.

10 Jahre Advance, unterwegs mit der Mission «Geschlechtergleichstellung und Diversität in den Kadern der Schweizer Wirtschaft»: Wie lautet Ihr Wunsch für Fortschritt in Sachen Geschlechter-Balance für die nächsten zehn Jahre? Und wie sehen Sie die Rolle von Führungspersonen auf dieser Reise?

Auch wenn in den letzten Jahren bereits Fortschritte erzielt wurden, wie z.B. bei der Lohngleichheit, würde ich mir wünschen, dass die Gleichstellung der Geschlechter in Zukunft umfassender betrachtet wird. Die bereits stattfindenden sozialen und demografischen Veränderungen haben heute schon Auswirkungen auf unser Sozialsystem.

Wenn wir es für künftige Generationen erhalten wollen, können wir es uns nicht mehr leisten, Männer oder Frauen vor die Wahl zwischen Beruf und Familie zu stellen. Hier müssen von Staat und Unternehmen entsprechende Anreize geschaffen werden, damit alle – Männer wie Frauen – mit ihrer Arbeit zum Erhalt unseres Sozialsystems beitragen.

Was ist Ihre Lieblings-Haushaltsarbeit?

Meine Lieblingsaufgabe ist es mehrmals in der Woche für meine wundervolle Familie zu kochen. Was ich sehr geniesse, da ich leidenschaftlich gerne koche.

kpmg hat sich für die «advancine» von pia heim, «all Colours» entschieden

Partnerfirmen der Ausstellung konnten im Rahmen ihres Sponsorings auch eine «Advancine» wählen, die nach der Ausstellung am Firmensitz Mitarbeiter=innen, Führungspersonen und Kund=innen weiterhin inspiriert.

Entdecke das Werk «All Colours» von Pia Heim!

«All Colours»

im Gespräch mit kpmg

Wie hängen Geschlechtergleichstellung und Chancengleichheit mit dem Erfolg Ihrer Firma zusammen?

Der Aufbau einer Kultur, in der sich jeder willkommen, sicher und einbezogen fühlt, steht im Mittelpunkt unserer Bemühungen um Integration und Vielfalt. Wir sind überzeugt, dass vielfältige und integrative Teams qualitativ bessere Ergebnisse erzielen, eine bessere Entscheidungsfindung ermöglichen, Kreativität und Innovation fördern und ein motivierenderes Umfeld für unsere Kolleg=innen schaffen.

Immer mehr Kund=innen verlangen für die Arbeit an ihren Projekten vielfältige Teams mit unterschiedlichen Geschlechtern, Hintergründen und Perspektiven. Und schliesslich gibt eine einladende Kultur unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit, ihr volles Potenzial auszuschöpfen, was letztlich zum Erfolg führt.

Was sind Ihre Erfolgreichsten Massnahmen, um die Geschlechterverteilung im Kader auszugleichen?

KPMG WoMentoring-Programm
Das WoMentoring-Programm von KPMG bringt Mentees aus unteren Führungsebenen mit Senior Leadership-Mentor=innen aus einer anderen KPMG-Sparte zusammen. Obwohl sich auch Männer bewerben können, sind die meisten der rund 20 Mentee-Plätze für Frauen reserviert. Die Mentor=innen können sowohl männlich als auch weiblich sein. Das Programm bietet eine einzigartige Gelegenheit zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung. Die Mentees können einen offenen und vertraulichen Dialog führen und gleichzeitig von den Erfahrungen ihrer Mentor=innen profitieren.

Der persönliche Charakter des Programms bedeutet, dass die Mentees individuelle Unterstützung und eine grössere Sichtbarkeit erhalten. Die während der Sitzungen geleistete Arbeit schafft eine solide Grundlage für die Vorbereitung und Bewältigung der nächsten Schritte in der beruflichen Entwicklung der Mentees. Ziel des WoMentoring-Programms ist es, die Bindung weiblicher Talente zu erhöhen und letztlich die Geschlechtervielfalt in der Führungsgruppe zu verbessern.

I&D-Dashboard für Rekrutierungs- und Beförderungsprozesse
Wir haben ein auf PowerBI basierendes Inclusion & Diversity Dashboard entwickelt, um sicherzustellen, dass wir bei wichtigen Entscheidungsprozessen im Zusammenhang mit der Einstellung und Beförderung auf reale Daten zurückgreifen können. Das Dashboard hat sich bei der Aufdeckung unbewusster Voreingenommenheit in HR-Prozessen, einschliesslich Beurteilungs- und Beförderungsgesprächen, bewährt.

Auf der Einstellungsseite liegt der Schwerpunkt des Dashboards darauf, den genauen Anteil von Frauen und Männern auf allen Ebenen eines jeden Teams zu kennen. Ausserdem erhalten Personalverantwortliche einen Überblick über die neuesten Mitarbeitenden und können so geschlechtergerechte Teams zusammenstellen. Das Dashboard für Beförderungen hilft, über geschlechtsspezifische Verzerrungen bei der Einstufung und der Verteilung von Beförderungen zu informieren.

Schulungen zu Inklusion und Vielfalt
In den letzten 18 Monaten haben unsere leitenden Angestellten, darunter Partner und Direktoren, an Workshops zum Thema «Vorreiter in Integration und Vielfalt» teilgenommen. Sie erarbeiteten Best Practices und Empfehlungen, die an die Teams in der gesamten Firma weitergegeben wurden. Wir bieten auch Schulungen zu unbewussten Vorurteilen für interessierte Teams an und haben auf unserer Online-Schulungsplattform einen Lernplan zu Inklusion und Vielfalt für alle Kolleg=innen bereitgestellt. Dieser Plan umfasst Themen wie unbewusste Vorurteile und Mikro-Aggressionen.

Weshalb hat sich kpmg für das Kunstwerk «all Colours» entschieden? Welche Botschaft(en) wollen Sie damit gegenüber Mitarbeitenden, Führungspersonen und Kund=innen vermitteln?

In ihrem Kunstwerk stellt Pia Heim mit ihrer Farbgebung verschiedene Kulturen dar und visualisiert so die Vielfalt. Wir bei KPMG glauben, dass unsere Unterschiede uns stark machen, und genau das sehen wir in diesem Kunstwerk. «All Colours» passt perfekt zu unserem EVP-Wert «Come as you are».

Wir möchten, dass unsere Mitarbeitenden das Gefühl haben, dass KPMG ein Ort ist, an dem sie sie selbst sein und sich entfalten können. Wir wissen, dass ihre einzigartigen Erfahrungen und Perspektiven nicht nur für unsere Kultur, sondern auch für unsere Kund=innen und die Gesellschaft von grossem Wert sind.

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Best Practice aus dem Gender Intelligence Report:
WoMentoring

Website: Home – KPMG Schweiz

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