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«Mitarbeitende, die sich gleichwertig und respektiert fühlen, sind kreativer, können ihre Ideen einbringen und das Team um eine wertvolle Stimme bereichern.»

Jessica Anderen, CEO & CSO IKEA Schweiz

Englische Version

Interview mit JESSICA ANDEREN

«Stronger when equal» besagt sinngemäss: Gleichstellung macht uns alle stärker. Was bedeutet das für Sie persönlich?

Sich gleichberechtigt zu fühlen bedeutet für mich, respektiert zu werden. Vor allem als Mutter von zwei Kindern möchte ich die gleichen Möglichkeiten haben, zu wachsen und meine Karriere uneingeschränkt zu verfolgen. Ich bin glücklich, in einem Unternehmen zu arbeiten, das mir genau dieses Umfeld bietet. So konnte ich mich in meinen 33 Jahren bei IKEA laufend weiterentwickeln, während meine persönlichen Bedürfnisse stets berücksichtigt wurden.

Die Gleichstellung im Unternehmen täglich zu leben ist für mich als CEO daher eine sehr wichtige Aufgabe. Bei IKEA Schweiz haben wir ein sehr ausgeglichenes Geschlechterverhältnis, das ist uns wichtig. Ausserdem leben wir die Jobsharing-Möglichkeit bis hin zur Top-Management-Ebene. Nur wenn Gleichberechtigung täglich gelebt wird, können alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Vollen schöpfen, sich respektiert fühlen und mit unterschiedlichen Ideen wahrgenommen werden.

Welchen Ratschlag zur Schaffung eines vielfältigen und integrativen Arbeitsplatzes hätten Sie sich als junge CEO gewünscht?

Dass man grenzenlosen Mut zeigen soll, um mit Ungleichheiten aufzuräumen. Das Thema gehört ganz oben auf die Prioritätenliste. Es geht darum, Vertrauen aufzubauen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu ermutigen, für sich selbst und für einander einzustehen.

«Es erfordert Mut, Ungleichheiten anzusprechen. Führungskräfte sollten die Ersten sein, die das Thema Gleichstellung auf die Businessagenda bringen und dies dann auch anpacken.»

Was geben Sie jungen Leuten mit auf den Weg, wenn sie sich beruflich verwirklichen und gleichzeitig auch eine Familie haben wollen? Wie sollten wir Kinder heute für eine gleichgestellte Zukunft erziehen?

Gleichberechtigung sollte bereits zu Hause und in der Schule beginnen – Kinder sollten es ganz natürlich erleben dürfen.

Gleichzeitig denke ich, dass wir zu den jüngeren Generationen aufschauen können. Sie sind wichtige Stimmen, die Ungerechtigkeiten offen ansprechen und für viele wichtige Themen einstehen. Ich erlebe dies bei meinen eigenen Kindern und lerne jeden Tag von ihnen.

10 Jahre Advance, unterwegs mit der Mission «Geschlechtergleichstellung und Diversität in den Kadern der Schweizer Wirtschaft»: Wie lautet Ihr Wunsch für Fortschritt in Sachen Geschlechter-Balance für die nächsten zehn Jahre? Und wie sehen Sie die Rolle von Führungspersonen auf dieser Reise?

Es erfordert Mut, Ungleichheiten anzusprechen. Führungskräfte sollten die Ersten sein, die das Thema Gleichstellung auf die Businessagenda bringen und dies dann auch anpacken. Es braucht einerseits Initiative und andererseits muss man auch andere dazu ermutigen.

In 10 Jahren werden wir hoffentlich zurückblicken und sehen, dass – dank unserer heutigen gesellschaftlichen Bemühungen – ebenso viele Töchter wie Söhne die gleichen beruflichen Chancen wahrnehmen können.

ikea HAT SICH FÜR DIE «ADVANCINE» VON Ursina Gabriela Roesch «sich selber schreiben» ENTSCHIEDEN

Partnerfirmen der Ausstellung konnten im Rahmen ihres Sponsorings auch eine «Advancine» wählen, die nach der Ausstellung am Firmensitz Mitarbeiter=innen, Führungspersonen und Kund=innen weiterhin inspiriert.

Entdecke das Werk «sich selber schreiben» von Ursina Gabriela Roesch!

Kunstwerk «sich selber schreiben»

im Gespräch mit ikea

Wie hängen Geschlechtergleichstellung und Chancengleichheit mit dem Erfolg Ihrer Firma zusammen?

Mitarbeitende, die sich gleichwertig und respektiert fühlen, sind kreativer, können ihre Ideen einbringen und das Team um eine wertvolle Stimme erweitern. Ein respektvoller Umgang und flache Hierarchien sind dafür eine Grundvoraussetzung.

Gleichstellung und Diversität in den Teams ist jedoch auch für IKEAs Erfolg wichtig – schliesslich sind nur so auch Kundinnen und Kunden optimal repräsentiert. IKEAs Mission ist es, einen besseren Alltag für die vielen Menschen zu kreieren. Dafür muss das Unternehmen sich natürlich mit dem Leben der Menschen und mit ihren Bedürfnissen zu Hause befassen. Das Interesse am Menschen und an gesellschaftlichen Werten sind somit Voraussetzungen für IKEAs Erfolg.

Was sind Ihre Erfolgreichsten Massnahmen, um die Geschlechterverteilung im Kader auszugleichen?

Teil der Strategie
Ausgeglichene Geschlechterverteilung ist bereits seit vielen Jahren Teil der Mitarbeitenden-Strategie von IKEA, und zwar über alle Job Levels, Positionen und Abteilungen hinweg. Dies ist etwas, dass täglich bewusst evaluiert und als ein anzustrebendes Ziel angesehen wird. Bei IKEA wird diese Chancengleichheit auch im Management gelebt – seit 10 Jahren hintereinander führen weibliche CEO’s mittlerweile das Unternehmen in der Schweiz. Die Geschäftsleitung weist einen 50/50 Anteil Frauen und Männer auf.

Advance-Gründungsmitglied
IKEA Schweiz engagiert sich aktiv und ist eines der Gründungsmitglieder von Advance. Seit 2013 fördert IKEA zusammen mit Advance öffentlich Gleichstellung in Unternehmen und verankert diese Wichtigkeit so auch bei den eigenen Mitarbeitenden.

«Champions of Change»
Im Januar 2023 hat IKEA Schweiz mit dem Projekt «Champions of Change» gestartet. Gemeinsam mit Plan International, einer gemeinnützigen Organisation, die sich für die Rechte von Kindern und die Gleichstellung der Geschlechter in der ganzen Welt einsetzt, werden IKEAs Auszubildenden ermutigt, ihr Selbstbewusstsein zu entwickeln, ihre Führungsqualitäten zu stärken und zu lernen, sich als Champions of «Gender Equality» für Gleichberechtigung einzusetzen.

Weshalb hat sich ikea für das Kunstwerk «sich selber schreiben» entschieden? Welche Botschaft(en) möchte ikea damit gegenüber Mitarbeitenden und Kund=innen vermitteln?

Gabriela Roesch gelingt es, Worte in eine visuelle Umsetzung zu verpacken. Die Kunstwerke sind deshalb sehr eindrücklich und regen zum Nachdenken an. Ihr Schaffen erscheint rebellisch und verletzlich zugleich, und inspiriert zum Handeln.

Das passt zu IKEA, ihrer rastlosen Kreativität und Art, für wichtige Werte öffentlich einzustehen. IKEA ist stolz darauf, mit einer Künstlerin an der von Advance initiierten Ausstellung teilzunehmen – eine Künstlerin, die ihrem Kunstwerk eine Stimme gibt, die gehört werden will und dort wirkt, wo sie gebraucht wird.

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