Allianz-DE - We advance

«We are one company, unabhängig von Geschlecht, Alter, sexueller Orientierung, Nationalität, Religion oder Einschränkung. Und wir haben ein Ziel: Gemeinsam erfolgreich sein.»

Dr. Ruedi Kubat, Vorsitzender der Geschäftsleitung, CEO Allianz Suisse

Interview mit RUEDI KUBAT

«Stronger when equal» besagt sinngemäss: Gleichstellung macht uns alle stärker. Was bedeutet das für Sie persönlich?

Für die Allianz Suisse und auch mich persönlich hat die Gleichberechtigung der Geschlechter einen besonders hohen Stellenwert. Ich schätze es sehr, dass ich in meinem Arbeitsumfeld gleichermassen von Frauen und Männern umgeben bin und in einem Unternehmen arbeite, welches nicht nur die Gleichberechtigung der Geschlechter vorantreibt.

Mit der Einführung des Diversity & Inclusion Boards im Jahr 2017 setzten wir ein klares Zeichen, uns kontinuierlich in unterschiedlichen Bereichen rund um Diversity und Gleichstellung weiterzuentwickeln. Die gelebte Chancengleichheit ist für uns wichtig und stärkt unsere Unternehmenskultur, was für den Erfolg unseres Unternehmens und für mich als CEO entscheidend ist.

Welchen Ratschlag zur Schaffung eines vielfältigen und integrativen Arbeitsplatzes hätten Sie sich als junge Führungskraft gewünscht?

Den gleichen, den ich auch heute noch befolge: We are one company, unabhängig von Geschlecht, Alter, sexueller Orientierung, Nationalität, Religion oder Einschränkung. Und wir haben ein Ziel: Gemeinsam erfolgreich sein. Das geht nur über Toleranz, Offenheit und gegenseitigen Respekt. Es geht schlussendlich darum, eine Kultur zu leben, in der es selbstverständlich ist, dass Frauen beruflich aktiv sind und ambitionierte Karriereziele verfolgen. Eine Kultur, in der es selbstverständlich ist, dass Väter wie Mütter nicht nur finanziell für die Familie sorgen wollen, sondern auch im Alltag. So fördern wir ein integratives und vielfältiges Arbeitsumfeld.

Mir war es zudem stets wichtig, dass eine neue Person gut ins Team passt, denn dies ist meiner Meinung nach entscheidend für eine optimale Zusammenarbeit und ein integratives Arbeitsumfeld. Daher habe ich Bewerber=innen stets auch meinem Team vorgestellt und anschliessend deren Meinung abgeholt. Dies würde ich weiterhin so machen und empfehle es auch allen Führungskräften.

«Meinen vier Kindern versuche ich aufzuzeigen, was sie alles machen könnten – absolut unabhängig ihres Geschlechts. Sie sollen insbesondere das tun, wofür sie auch Leidenschaft verspüren.»

Was geben Sie jungen Leuten mit auf den Weg, wenn sie sich beruflich verwirklichen und gleichzeitig auch eine Familie haben wollen? Wie sollten wir Kinder heute für eine gleichgestellte Zukunft erziehen?

Vor ein paar Monaten hatte ich die Gelegenheit, mich mit unseren 40 Lernenden auszutauschen, was sehr lehrreich und inspirierend war. Dabei wurde diese Frage auch thematisiert. Ich rate den jungen Leuten, ihren eigenen Weg zu finden und die vielfältigen Chancen zu nutzen, die Unternehmen bieten, um Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Die Allianz Suisse setzt alles daran, die Vereinbarkeit von Familie und Karriere zu unterstützen und gleichberechtigte Karrieremöglichkeiten zu bieten, z.B. durch unseren 8-wöchigen Vaterschaftsurlaub oder die Möglichkeit von Jobsharing und Teilzeitarbeit.

Meinen vier Kindern versuche ich aufzuzeigen, was sie alles machen könnten – absolut unabhängig ihres Geschlechts. Dabei ist besonders wichtig: Sie sollen das tun, wofür sie auch Leidenschaft verspüren, denn dies tut man in der Regel auch gut.

10 Jahre Advance, unterwegs mit der Mission «Geschlechtergleichstellung und Diversität in den Kadern der Schweizer Wirtschaft»: Wie lautet Ihr Wunsch für Fortschritt in Sachen Geschlechter-Balance für die nächsten zehn Jahre? Und wie sehen Sie die Rolle von Führungspersonen auf dieser Reise?

Mein Wunsch ist, dass wir an unsere bisherigen Erfolge in punkto Gleichstellung der Geschlechter anknüpfen und dass in 10 Jahren die Gleichstellung der Geschlechter vollständige Realität ist.

Wir möchten die Vielfalt unserer Gesellschaft auch in der Allianz Suisse widerspiegeln. Denn Studien zeigen klar: Diverse Teams sind besser, leistungsfähiger und innovativer. Diese Diversity Strategie verfolgt die Allianz Suisse aktiv.

Zur Umsetzung der Diversity Strategie benötigt es die Unterstützung aller Führungskräfte, da diese bei der Rekrutierung und Beförderung der Mitarbeiter=innen den grössten Hebel haben und somit die Geschlechtergleichstellung und Diversität stark prägen. Bei der Allianz Suisse gibt es zudem verschiedene Netzwerke, u.a. Women in Dialog, welche aus Vertreter=innen der Geschäftsleitung und der Belegschaft zusammengesetzt sind und die den Fortschritt in Sachen Geschlechter-Balance über das ganze Unternehmen hinweg vorantreiben und verankern.

Wie viel Ihrer Zeit investieren Sie im Haushalt? Wenn Sie eine Familie haben oder in Partnerschaft leben, ist diese Arbeit gleichermassen aufgeteilt? Was ist Ihre Lieblings-Haushaltsarbeit?

Auch wenn mein Job als CEO zeitlich intensiv ist, lege ich grossen Wert drauf, Zeit mit meiner Familie zu verbringen und im Haushalt mit anzupacken. Meine Frau ist ebenfalls berufstätig und zeitlich eingespannt. Unter der Woche versuche ich jeweils zum Abendessen – sofern gerade kein Business Event ansteht – zu Hause zu sein. Ich koche sehr gerne, daher übernehme ich am Wochenende die Küche sowie auch die Gartenarbeiten.

ALLIANZ HAT SICH FÜR DIE «ADVANCINE» VON JANETH BERRETTINI «CONNECTING» ENTSCHIEDEN

Partnerfirmen der Ausstellung konnten im Rahmen ihres Sponsorings auch eine «Advancine» wählen, die nach der Ausstellung am Firmensitz Mitarbeiter=innen, Führungspersonen und Kund=innen weiterhin inspiriert.

Entdecke das Werk «Connecting» von Janeth Berrettini!

«Connecting»

im Gespräch MIT Allianz suisse

Wie hängen Geschlechtergleichstellung und Chancengleichheit mit dem Erfolg Ihrer Firma zusammen?

Die Gleichstellung der Geschlechter ist eine Voraussetzung für nachhaltige, wirtschaftliche Entwicklung. Daher ist dies bei der Allianz Suisse ein zentrales Thema. Vor über 10 Jahren wurde das erste Mitarbeiter=innen-Netzwerk «Women in Dialog» gegründet und unser Diversity Board mit Vertreter=innen von Geschäftsleitung und Belegschaft tagt regelmässig seit sechs Jahren.

Wir sind davon überzeugt (und zahlreiche Studien belegen dies): In diversen Teams werden die besseren Entscheidungen getroffen, was schlussendlich zu besseren Resultaten führt. Die Beachtung individueller Unterschiede sowie die Förderung einer inklusiven Unternehmenskultur machen uns als Unternehmen erfolgreicher.

Was sind Ihre Erfolgreichsten Massnahmen, um die Geschlechterverteilung im Kader auszugleichen?

Dazu gehört der seit 2021 auf 8 Wochen verlängerte Vaterschaftsurlaub und die Möglichkeit der gestaffelten Rückkehr für alle Eltern, als klares Zeichen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Zudem wurden wir 2022 mit «EDGE Move» ausgezeichnet, einer Zertifizierung, welche die Gleichstellung der Geschlechter im Unternehmen überprüft.

Mit gendergemischten Rekrutierungsteams, der Ambition, dass 50% Frauen auf jedem Nachfolgeplan und auf jeder Rekrutierungs-Shortlist für Führungskräfte vertreten sind, haben wir uns in vielen Themenbereichen stark verbessert.

Als weiteren Schwerpunkt möchten wir ab diesem Jahr bei Allianz Suisse Job- und Topsharing weiter fördern. Ein Arbeitszeitmodell, das sich bei unserer Rechtsschutzversicherung CAP seit über 10 Jahren bewährt und das wir als sehr erfolgsversprechend ansehen. Vor allem, wenn es darum geht, Eltern während der «Rushhour of Life» in anspruchsvollen Positionen im Unternehmen zu halten.

Weshalb hat sich ALLIANZ für das Kunstwerk «connecting» entschieden? Welche Botschaft(en) möchte ALLIANZ damit gegenüber Mitarbeitenden, Führungspersonen und Kund=innen vermitteln?

Uns haben der Titel «Connecting» und das verwendete Material, recycelte Veloreifen, sehr angesprochen. Sowohl Verbindung bzw. das Bauen von Netzwerken als auch Nachhaltigkeit sind bei der Allianz Suisse sehr wichtig. Wir sind alle miteinander verbunden, als Mitarbeiter=innen, als Kolleg=innen, als Kund=innen, als Menschen. Die Möglichkeit, Netzwerke zu schaffen, macht uns alle stärker.

Chancengleichheit und Gleichberechtigung gehen nur, wenn wir alle unseren Beitrag dazu leisten. Wir können uns zudem mit der Aussage der Künstlerin Janeth Berrettini «I want to point out the capacity of human beings to build networks» und «You have to play the roles of receptor and transmittor at the same time […] where ideas and structure will form the future» vollauf identifizieren.

Wir sind davon überzeugt, dass starke Verbindungen und Netzwerke ein wichtiges Element für gelebte Chancengleichheit darstellen und uns als Unternehmen weiterbringen.

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