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«Genau wie die Kindererziehung oder der Haushalt sollte auch die Karriere etwas sein, was sich beide Partner teilen.»

Marco Huwiler, Country Managing Director Accenture Schweiz

Englische Version

Interview mit MARCO HUWILER

«Stronger when equal» besagt sinngemäss: Gleichstellung macht uns alle stärker. Was bedeutet das für Sie persönlich?

Dass endlich zur Norm wird, was eigentlich schon lange selbstverständlich sein sollte. Vielfalt ist die Grundlage für Innovation, dafür, dass Unternehmen neue Wege gehen. Hierfür braucht es den richtigen Rahmen – und dabei ist jeder einzelne Mitarbeitende gefragt.

Es ist einfach, als CEO über Gleichstellung zu reden und passende Programme ins Leben zu rufen. Ein inklusives Arbeitsumfeld entsteht aber nur, wenn wirklich alle mitmachen. Gleichstellung und Diversität müssen ein Teil der Firmenkultur sein.

Welchen Rat für das Schaffen eines integrativen und vielfältigen Arbeitsumfelds hätten Sie als junger CEO gut gebrauchen können?

Kurz bevor ich im Januar 2020 meinen Job als Chef von Accenture Schweiz antrat, wurde Julie Sweet als erste Frau in unserer Firmengeschichte zur globalen CEO ernannt. Das fand ich sehr inspirierend, weil es zeigt, wie weit wir in den letzten Jahren gekommen sind – von der Beratung als klassischer Männerdomäne hin zu einem sehr diversen Unternehmen, in dem Frauen alle Türen offenstehen.

Jetzt wäre es einfach gewesen, zu sagen: Gleichstellung läuft doch bei uns, das kommt auf meiner Prioritätenliste nach hinten. Das Gegenteil ist der Fall: Man sollte sich nie auf seinen Lorbeeren ausruhen und jeden Tag weiter daran arbeiten! Das ist sicher der beste Rat, den man kriegen kann.

«Einer der grossen Mythen der Arbeitswelt ist, dass man nur Karriere macht, wenn man jeden Tag unzählige Stunden im Büro und die Zeit nach dem Job mit Netzwerken verbringt.»

Was geben Sie jungen Leuten mit auf den Weg, wenn sie sich beruflich verwirklichen und gleichzeitig auch eine Familie haben wollen? Wie sollten wir Kinder heute für eine gleichgestellte Zukunft erziehen?

Mein wichtigster Rat lautet: Es sollte nie eine Entweder-oder-Entscheidung sein. Einer der grossen Mythen der Arbeitswelt ist, dass man nur Karriere macht, wenn man jeden Tag unzählige Stunden im Büro und die Zeit nach dem Job mit Netzwerken verbringt. Wichtig ist, dass Väter und Mütter mit ihrem Team offen über ihre Situation sprechen, denn nur so werden sie die nötige Flexibilität im Job bekommen.

Ich habe volles Verständnis, wenn jemand zu mir sagt: «Ich kann an dem Termin nicht teilnehmen, weil ich meine Kinder aus dem Kindergarten abhole». Und natürlich tun wir als Arbeitgeber alles, um flexible Strukturen zu schaffen und den Eltern so weit wie möglich entgegenzukommen.

Für die Kinder ist Inspiration das Wichtigste – deswegen laden wir den Nachwuchs unserer Mitarbeitenden einmal im Jahr in unser Office ein, um ihnen zu zeigen, wie spannend ein Technologie-Job sein kann. Was glauben Sie, wie stolz gerade Mädchen sind, wenn sie in einem Coding-Workshop ihr erstes kleines Programm geschrieben haben?

10 Jahre Advance, unterwegs mit der Mission «Geschlechtergleichstellung und Diversität in den Kadern der Schweizer Wirtschaft»: Wie lautet Ihr Wunsch für Fortschritt in Sachen Geschlechter-Balance für die nächsten zehn Jahre? Und wie sehen Sie die Rolle von Führungspersonen auf dieser Reise?

In den letzten Jahren haben wir in der Schweiz bei der Erwerbsquote von Frauen sehr grosse Sprünge gemacht. Etwa neun von zehn Frauen zwischen 25 und 39 Jahren sind heute berufstätig. Das ist toll, aber die Erfolgsgeschichte hat auch einen Haken: Die Teilzeitquote von Frauen ist in den letzten zehn Jahren unverändert hoch geblieben – sie liegt bei knapp 60 Prozent. Damit arbeiten hierzulande etwa dreimal so viele Frauen in Teilzeit wie Männer.

Das hängt eng mit dem zweiten Problem zusammen, das wir dringend angehen müssen: Männer landen häufiger in gut bezahlten Positionen als Frauen. Oder kurz gesagt: Viele Männer können Karriere machen, weil Frauen kürzertreten. Dieses Ungleichgewicht werden wir nur beseitigen, wenn wir auch bei den Männern ansetzen. Teilzeitmodelle oder unkomplizierte Sabbaticals auf allen Levels – auch und gerade für Führungspersonen – sind ein wichtiges Instrument. Genau wie die Kindererziehung oder der Haushalt sollte auch die Karriere etwas sein, was sich beide Partner teilen.

Wie viel Ihrer Zeit investieren Sie im Haushalt? Wenn Sie eine Familie haben oder in Partnerschaft leben, ist diese Arbeit gleichermassen aufgeteilt? Was ist Ihre Lieblings-Haushaltsarbeit?

Meine Frau und ich arbeiten beide in Führungspositionen. Wir versuchen uns die Haushaltsarbeit zu teilen, haben aber keine klare Aufteilung, wer was macht. Meine Stärken liegen eher beim Kochen und dem Organisieren der kleinen Dinge, die eben jeden Tag so anfallen.

accenture HAT SICH FÜR DIE «superheldinnen ADVANCINE» VON Isabelle Friedmann ENTSCHIEDEN

Partnerfirmen der Ausstellung konnten im Rahmen ihres Sponsorings auch eine «Advancine» wählen, die nach der Ausstellung am Firmensitz Mitarbeiter=innen, Führungspersonen und Kund=innen weiterhin inspiriert.

Entdecke das Werk «Superheldinnen Advancine» von Isabelle Friedmann!

Kunstwerk «Superheldinnen Advancine»

im Gespräch mit Accenture

Wie hängen Geschlechtergleichstellung und Chancengleichheit mit dem Erfolg Ihrer Firma zusammen?

Durch eine grössere Vielfalt von Talenten, Perspektiven, Erfahrungen und Skills innerhalb von Accenture und einem Arbeitsumfeld, in dem Geschlechtergleichstellung und Chancengleichheit fest verankert sind, stärken wir unsere Kreativität und Innovationskraft – und damit auch den kommerziellen Erfolg des Unternehmens. Wir arbeiten effizienter an bestmöglichen Problemlösungen und begegnen mit neuen Umsetzungswegen dem stetigen Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft. Es wird nicht nur nebenbei das Image eines Unternehmens verbessert, sondern wichtiger den je, die Mitarbeiterzufriedenheit erhöht.

Was sind Ihre Erfolgreichsten Massnahmen, um die Geschlechterverteilung im Kader auszugleichen?

Es ist wichtig zu beachten, dass eine erfolgreiche Umsetzung der Geschlechtergleichstellung oft eine Kombination aus mehreren Ansätzen erfordert und dass kontinuierliche Anstrengungen erforderlich sind, um nachhaltige Veränderungen zu erzielen. Unterschiedlichste Initiativen und Massnahmen helfen uns bei Accenture, die Geschlechterverteilung im Kader auszugleichen, wie etwa:

initiativen & massnahmen

  • Die Verankerung von Diversity & Inclusion in der Personalpolitik und im Rekrutierungsprozess
  • Erschaffen einer inklusiven Arbeitskultur, die Diversity in allen Bereichen ermöglicht und fördert
  • Vielfältige Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten unabhängig des Geschlechts
  • Unterstützung von Work-Life-Balance durch flexible Arbeitsbedingungen

Weshalb haben Sie sich für die «super heldinnen» advancine entschieden? Welche Botschaft(en) wollen Sie damit gegenüber Ihren Mitarbeitenden, Kolleg=innen wie auch Kund=innen vermitteln?

Wir haben uns für die «Super-Heldinnen» Advancine entschieden, da wir überzeugt sind, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter von Accenture eine Superpower hat. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, diese Superpowers freizusetzen und allen Mitarbeitenden in unserem Unternehmen eine spannende Karriere zu ermöglichen.

Entdecke spannende Ressourcen von Accenture

Video zu Gender Diversity/Mitarbeitenden-Story
Video Inclusion & the Power of Diversity
Getting to Equal Studie 2020 & Video

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