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«Gender Equality beginnt bereits in der Kindheit. Diese Botschaft bringt unsere “Advancine” von Tamara L. Thompson wunderbar zum Ausdruck.»

Nora Teuwsen, Vorsitzende der Geschäftsleitung ABB Schweiz

Englische Version

Interview mit nora teuwsen

«Stronger when equal»: Wir sind alle stärker, wenn gleichgestellt. Was bedeutet das für Sie persönlich?

Ich bin überzeugt, dass diverse und inklusive Teams kreativer und innovativer agieren und gemeinsam bessere Lösungen entwickeln. «Gender Equality» ist dabei ein wichtiger Aspekt, für den wir uns einsetzen. Sei dies mit der gezielten Entwicklung und Förderung von weiblichen Talenten, oder indem wir Mädchen möglichst früh für Technik begeistern und ihre Neugierde für technische Berufe wecken.

Denn «Gender Equality» beginnt bereits in der Kindheit. Diese Botschaft bringt unsere «Advancine» von Tamara L. Thompson wunderbar zum Ausdruck. Gleichzeitig verstehen wir Gleichstellung als ganzheitliches Thema, das viele Facetten umfasst und für die wir uns gleichermassen engagieren.

Welchen Rat für das Schaffen eines integrativen und vielfältigen Arbeitsumfelds hätten Sie als junge Führungskraft gut gebrauchen können?

Als junge Führungskraft wäre ich damals gerne noch mehr darin bestärkt worden, mutig zu sein, bestehende Strukturen zu hinterfragen und auch aufzubrechen.

Ich möchte das jedoch nicht nur auf die Rolle der jungen Führungskraft beschränken. Ich sehe das Schaffen eines integrativen und vielfältigen Arbeitsumfelds als eine Aufgabe, die alle Führungspersonen und Mitarbeiter=innen gleichermassen betrifft. Und genau dieses Verständnis habe ich bei ABB auch angetroffen. So werden beispielsweise Themen wie Unvoreingenommenheit und Gleichstellung in «Unconscious Bias»-Trainings auf allen Führungsstufen adressiert.

«Mein Mann und ich legen seit jeher grossen Wert darauf, unsere Tochter und unseren Sohn gleich zu behandeln und gleichwertige Rollenmuster im Familienleben zu vermitteln.»

Was geben Sie jungen Leuten mit auf den Weg, wenn sie sich beruflich verwirklichen und gleichzeitig auch eine Familie haben wollen? Wie sollten wir Kinder heute für eine gleichgestellte Zukunft erziehen?

Thematisiert frühzeitig, wie das gemeinsame Lebensmodell mit Familie und Karriere aussehen soll. Individuelle Bedürfnisse müssen unbedingt offen adressiert werden. Diese können sich im Laufe der Zeit auch ändern. Deshalb ist es wichtig, sich dem Thema Lebensmodell immer wieder gemeinsam zu stellen.

Zudem finde ich es zentral, sich nicht zu scheuen, Aufgaben zu delegieren. Unterstützung zu holen, entlastet und ist keine Schwäche.

Hinsichtlich Kindererziehung für eine gleichgestellte Zukunft sehe ich die Eltern als Vorbild – sei das im Vorleben von gleichgestellten Rollenbildern, aber auch, in dem wir offen darüber reden. Mein Mann und ich legen seit jeher grossen Wert darauf, unsere Tochter und unseren Sohn gleich zu behandeln und gleichwertige Rollenmuster im Familienleben zu vermitteln.

10 Jahre Advance, unterwegs mit der Mission «Geschlechtergleichstellung und Diversität in den Kadern der Schweizer Wirtschaft»: Wie lautet Ihr Wunsch für Fortschritt in Sachen Geschlechter-Balance für die nächsten zehn Jahre? Und wie sehen Sie die Rolle von Führungspersonen auf dieser Reise?

Mein Wunsch ist, dass Gleichstellung kein Thema mehr sein muss, sondern das Gleichstellung als Selbstverständlichkeit gelebt wird. So weit sind wir aber leider noch nicht.

Auf dem Weg dorthin kommt Führungspersonen meiner Meinung nach eine sehr wichtige Rolle zu. Sie sollen mit gutem Beispiel vorangehen, das Thema Gleichstellung thematisieren, und aktiv mitwirken, wenn es darum geht, ein flexibles und integratives Arbeitsumfeld zu schaffen. Als Mentor=in können sie einen wichtigen Beitrag leisten, junge weibliche Talente in der Unternehmung zu fördern. Zudem finde ich es wichtig, dass noch mehr männliche «ABB-Allies» intern wie auch extern für das Thema einstehen.

Gleichzeitig ist es zentral, dass sie selbst Zugang zu Instrumenten, Tools und Netzwerken haben, um diese Vorbildfunktion auch authentisch wahrnehmen zu können; beispielsweise in Form eines D&I-Lernpfads oder in Form von Mentoring-Programmen, oder mit Hilfe eines Leitfadens für eine inklusive Sprache. Unsere Sprache beeinflusst unser Denken und umgekehrt. Der achtsame Umgang mit Worten kann viel bewirken.

Wie viel Ihrer Zeit investieren Sie im Haushalt? Wenn Sie eine Familie haben oder in Partnerschaft leben, ist diese Arbeit gleichermassen aufgeteilt? Was ist Ihre Lieblings-Haushaltsarbeit?

Ich investiere insgesamt wenig Zeit im Haushalt. Für viele Arbeiten haben wir bewusst Unterstützung organisiert. Die täglichen Aufgaben, die natürlich dennoch anfallen, haben wir aufgeteilt. Alle übernehmen ihren Teil, das ist Teamarbeit. Dass die Kinder ihre Aufgaben immer pflichtbewusst wahrnehmen, ist im aktuellen vorpubertären Alter manchmal jedoch durchaus eine Herausforderung. Wir arbeiten dran😊.

Wenn ich Zeit und Musse habe, dann koche ich gerne für meine Familie und Freunde.

ABB hat sich für die «advancine» von Tamara L. Thompson, «Inner Child» entschieden

Partnerfirmen der Ausstellung konnten im Rahmen ihres Sponsorings auch eine «Advancine» wählen, die nach der Ausstellung am Firmensitz Mitarbeiter=innen, Führungspersonen und Kund=innen weiterhin inspiriert.

Entdecke das Werk «Inner Child» von Tamara L. Thompson!

Kunstwerk «Inner Child»

im Gespräch mit Abb

Wie hängen Geschlechtergleichstellung und Chancengleichheit mit dem Erfolg Ihrer Firma zusammen?

Vielfalt bedeutet Stärke! Wir sind überzeugt, dass ein inklusives und diverses Arbeitsumfeld Innovation und Kreativität massgeblich beeinflusst und somit eine positive Auswirkung auf den Geschäftserfolg hat. «Gender Equality» und Chancengleichheit sind essenzielle Bestandteile unserer «Diversity & Inclusion»- Strategie.

Mit der Unterzeichnung der «UN Women’s Principles» haben wir im vergangenen Jahr diesbezüglich ein weiteres wichtiges Zeichen gesetzt. Und auch lokal engagieren wir uns seit vielen Jahren mit gezielten Aktivitäten für die Förderung und Entwicklung von Frauen.

Was sind Ihre Erfolgreichsten Massnahmen, um die Geschlechterverteilung im Kader auszugleichen?

Förderprogramme und Coaching-Angebote
Mit Initiativen wie dem «Female Mentoring Program» mit weltweit über 200 Teilnehmerinnen oder dem Coaching von «Thriving Talent» für werdende Eltern und involvierte Führungskräfte begleiten wir bei ABB-Frauen proaktiv bei der Gestaltung ihrer beruflichen Laufbahn und setzen uns für ihre Förderung und Entwicklung ein.

Flexible Arbeitsmodelle
Für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf legen wir viel Wert auf die flexible Gestaltung der Arbeit. Unsere «Remote Work Policy» ermöglicht beispielsweise, bis zu 80 Prozent von zuhause oder flexibel und mobil von einem anderen Ort als dem angestammten Arbeitsplatz zu arbeiten. Weiter möchten wir mit der genderneutralen Elternzeit allen Eltern mehr Flexibilität und Freiraum bei der Betreuung ihrer Kinder geben.

Austausch und Dialog fördern
Frauen untereinander zu vernetzen aber auch den Dialog insgesamt zu fördern, ist uns ein grosses Anliegen. Mit internen und externen Netzwerken bieten wir dafür Plattformen. So sind wir beispielsweise auch Fördermitglied bei «SVIN Schweizerischer Verein der Ingenieurinnen». An Events wie der letztjährigen «ABB Gender Equality Week» oder der #wetechtogether Conference setzen wir uns auch gezielt für den Dialog rund um Chancengleichheit und Geschlechtervielfalt ein.

Weshalb hat sich ABB für das Kunstwerk «Inner child» entschieden? Welche Botschaft(en) will abb damit gegenüber Mitarbeitenden, Kolleg=innen und Kund=innen vermitteln?

«Gender Equality» beginnt in der Kindheit. Wir werden bereits früh durch unser Umfeld geprägt. Und genau deshalb setzen wir uns gezielt dafür ein, insbesondere Mädchen möglichst früh für Technik zu begeistern. Mit den Meitli-Technik-Tagen, dem Projekt «Imagineering» oder auch «Magic Cube» möchten wir einen spielerischen Zugang zu Technik ermöglichen und so die Faszination für diese Berufswelt wecken.

Kind sein bedeutet auch unbeschwert und neugierig sein. Neugierde als einer unserer vier ABB-Werte prägt unsere Kultur. Wir möchten, dass unsere Mitarbeiter=innen neugierig sind und sich trauen, neue Wege zu gehen, um Innovation und Fortschritt voranzutreiben.

Die Künstlerin unserer «Advancine», Tamara L. Thompson, bringt die beiden Aspekte «frühkindliche Prägung» und «Neugierde» in ihrem spielerischen Projekt ebenfalls zum Ausdruck.

berufslehre bei abb schweiz

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  • CARE: Bei ABB bist du gut aufgehoben, denn wir geben aufeinander acht. Die Lernenden-Betreuer=innen kümmern sich darum, dich in den Arbeitsalltag einzuführen und stehen dir bei Fragen als Ansprechperson stets zur Seite.
  • COLLABORATION: Egal, welchen Lehrberuf du bei ABB lernst, die gute Zusammenarbeit ist garantiert. Denn wir arbeiten alle zusammen. Wir befähigen dich, deine Stärken einzusetzen und verantwortlich für das Team zu handeln.
  • COURAGE: Du bist mutig und scheust dich nicht, neue Wege zu gehen? Wir bieten dir für deine Ausbildung die optimale Möglichkeit, Neues auszuprobieren und zu lernen.
  • CURIOSITY: Du bist neugierig? Das sind wir auch, denn so sind wir bei ABB immer einen Schritt voraus. Schaffe auch du dir einen Vorteil, indem du deine Lehre bei uns absolvierst.
  • https://new.abb.com/ch/lehre

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