«unite»
Die Idee des Umhangs spielt auf Aspekte von Maskerade und Verkleidung an, aber auch auf die Idee der Performativität, in Rückbezug auf feministische Theoretiker=innen wie Judith Butler. Der Umhang ist eine Art zweite Haut, aber auch Versteck und eine Form von Inszenierung, die darauf verweist, dass unter der Performativität von Geschlecht (im Sinne von Gender) noch jemand anderes, individuelles steckt.
Bandbreite an unterschiedlichen Perspektiven des Feminismus
Diese Individualität und Pluralität kommen auch durch die Slogans auf dem Umhang zum Ausdruck. Beigesteuert von verschiedenen feministischen Schweizer Initiativen zeigt die Sammlung der Slogans wie vielfältig Feminismus ist und gibt einer Bandbreite an unterschiedlichen Perspektiven Sichtbarkeit.
In der Vielfalt der Slogans zeigt sich, wie divers und unterschiedlich Betroffenheit und Diskriminierungserfahrung aussehen kann
Im Aufruf «Unite» liegt das Empowerment-Potenzial, das es dringend braucht, um sich auf politischer Ebene zusammenzuschliessen und Forderungen zu stellen. Erst wenn wir begreifen, dass wir (Frauen*) nicht allein mit unseren Erfahrungen sind, etwa durch die Hilfe von Statistiken, die uns klare Zahlen und Fakten vor Augen führen, können wir das strukturelle Ausmass von Diskriminierung erkennen und angehen. Doch trotz der Gemeinsamkeiten und dem Einsatz für die gleiche Sache, zeigt sich in der Vielfalt der Slogans auch, wie divers und unterschiedlich Betroffenheit und Diskriminierungserfahrung aussehen kann. Erst ein intersektionaler Feminismus, der Mehrfachdiskriminierungen anerkennt und bekämpft, vermag die patriarchalen Strukturen von Grund auf anzugehen.
Catherin Schöberl
material
Textil, Farbe
catherin Schöberl – biographie
Catherin Schöberl
Künstler=in und Kunstvermittler=in
Geboren 1994, studierte Catherin Schöberl Kunst, Bildungswissenschaft und Deutsch. Sie ist Absolventin der Universität zu Köln (2019) und der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel (2020).
Als Künstlerin und Kunstvermittlerin interessiert sie besonders die Schnittstelle zwischen individueller künstlerischer Arbeit und kollaborativ-partizipativem Schaffen. In ihrer künstlerischen Praxis macht sie sich häufig zeitgenössische Phänomene des Digitalen zu eigen und erschafft Videoarbeiten und multimediale Installation in denen sie die Beziehungen und Zwischenräume von analogen und digitalen Sphären verhandelt und nicht selten durch feministische Blickwinkel ergänzt.
WAS BEDEUTET «STRONGER WHEN EQUAL» FÜR SIE, FRAU flores?
Wir haben Führungspersönlichkeiten unserer Ausstellungspartner zum Thema interviewt. Die Advancine «Unite» wird nach der Ausstellung bei JTI ihr neues Zuhause finden.
Hier geht’s zum Interview mit Olesja Flores. Darin verrät sie uns unter anderem, wie sie als fünffache Mutter zusammen mit ihrem Partner Karriere und Familie vereinbart. Erfahre ausserdem, wie sich JTI konkret für Geschlechtergleichstellung und Inklusion einsetzt.
IMPRESSIONEN AUS DEM «MAKING-OF»
Hier findest Du alle Kunstwerke
Hier kannst du alle «Advancines» der 29 Künstler=innen anschauen.
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